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Bengüsu- gield

bengüsu

Unser Logo bezeichnet das alttürkische Wort BENGÜSU, geschrieben in alt-uigurischer Schrift.

bengüsu (alttürk.) – hat den Wortstamm bengi, bengü, mengü und wird mit ´ewig ´oder ´unsterblich´ übersetzt.     

su (türk.) – ist das türkische Wort für Wasser.

Übersetzung: Wasser (Quelle) des ewigen Lebens, Wasser der Unsterblichkeit

alt-uigurische Kalligraphie: Das Uigurische Alphabet ist ein über das sogdische Alphabet aus dem Aramäischen stammendes Alphabet mit der die alt-uigurische Turksprache geschrieben wurde. Früheste Zeichen dieser Schrift findet man im 5 Jhdt. n. Chr. . Das alt-uigurische Alphabet wurde später durch das arabische Alphabet ersetzt und die uigurischen Schriftzeichen überlebten nur in der mongolischen Schrift (ab der Zeit Dschingis Khans) , welche das alt-uigurische Alphabet als Grundlage für ihre eigene Schrift verwendeten.

Bedeutung: Eines der ersten abstrakten Konzepte, die der menschliche Geist, angesichts der durch den Tod verursachten Angst wahrnimmt, ist die Konzeption der Ewigkeit, oder Unendlichkeit.  Die Auferstehung nach dem Tod und die Suche nach dem ewigen Leben lassen sich daher in vielen Mythen und Erzählungen wiederfinden. In vielen Zivilisationen gibt es den Glauben an ein Wasser, welches ewiges Leben verleiht, oder ein langes Leben gewährt. Jene, die in diesem Wasser baden oder davon trinken erlangen Unsterblichkeit und Jugend. Es entspringt oft an der Wurzel vom Baum des Lebens (Uluğ Kayın) und wird dann meist als Quelle, Bach, Fluss, Teich oder See beschrieben.  Dieses besondere Wasser erweckt die Toten zum Leben, stillt die Sehnsucht des verlangenden Herzens, gibt Weisheit und Wissen, heilt Kranke und gibt denen die davon trinken Jugend, Kraft, Stärke und Unsterblichkeit. Wir finden diese Quelle des Lebens, so wird berichtet in einer dunklen unbekannten Welt namens Zulmet. 

Der grosse Mystiker Ibn Arabi sagt: „Die Ewigkeit ist ein negatives Attribut. Die Ewigkeit ist die Negation eines Anfangs und eines Endes und verneint auch die Definition einer endlosen Ausdehnung. Allah hat die Welt ausserhalb der Zeit erschaffen.“ 

Wir finden die Erzählung vom Lebenswasser BENGÜSU in Volksepen, wie dem Köroğlu-Epos, in der Tradition des Tasavvuf (Hızır und İskender Zulkarneyn ), weiters zurückreichend bis in zur ersten Zivilisation in  Sumer im Gilgamesh Epos und in ähnlichen Mythen vom ´unsterblichen Wasser´ oder einem´Elexier der Unsterblichkeit´ weltweit.

gield

gield (altenglisch), Gilde (deutsch): Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes ´Gilde´ ist heidnischen Ursprungs und bezeichnet ´Opfer´, ´Abgabe´, ´Bruderschaft´. Die Bedeutung  des ´Opfer´ finden wir auch in dem arabischen und hebräischen  Wort ´kurban´, welches ebenfalls Opfer bedeutet und die „Annäherung an die eine Wahrheit“ symbolisiert. Weiters finden wir in dem Wort Gilde noch die Bedeutungen ´Fest´ und ´Festschmaus´ und dann auch noch die religiöse Bedeutung von ´Bruderschaft´, ´Gemeinschaft´ und ´Schutzverbindung´. 

Pir Ahi Evren-ı Veli

 

Ahi Evran (1169–1261), geboren in Khoy (heutiges Persien), war ein türkischer alevitischer Sufi-Heiliger, Pilosoph, Dichter und Gründer der Ahi-Gilde, einer Bruderschaft und Handwerksgilde. Er wurde in Khoy geboren , wuchs in Aserbaidschan auf und zog dann nach Kayseri in der Türkei, wo er als Lederhändler arbeitete und wo er begann die städtischen muslimischen Handwerker zu organisieren. Dieses auf Ahi Evran zurückgehende  orientalische Gildenwesen lehnte sich nicht an das römische Vorbild der Handwerkszünfte im Byzantinischen Reich an. 

Die Gilden Mitglieder nannten sich Ahis und die Organisation verbreitete sich ausladend im ganzen Orient. Die Ahi -Bruderschaft formte sich ungefähr zur selben Zeit, wie auch die grossen Sufi-Gemeinschaften der Mevlevis in Konya oder der Bektashis in Anatolien entstanden. Die Ahis hatten sehr ähnliche Ideale, wie die Sufi-Bruderschaften – wie z.B.: moralische und ethische Grundsätze im Umgang untereinander, Produkte höchster Qualität anzubieten, den Menschen zu dienen, humanistisches und soziales Engagement, Unterstützung und Versorgung der Armen und Reisenden. In der Ahi-Gilde gab auch Initiations-und Übergangsriten, in Bezug auf Wissen und Können. Diese Zeremonien hatten einen starken religiösen Inhalt. Ahi Evran zog dann weiter nach Konya und verstarb 1261 in Kirsehir. (Türkei) 

Das orientalische Gildenwesen funktionierte viele Jahrhunderte bis es dann Anfang des 20 Jhdt. völlig verschwand. 

 

 

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